Evakuierung

Blindgänger in Dortmund entschärft: Sperrungen aufgehoben

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In Dortmund wurden am Donnerstag vier Weltkriegsblindgänger entschärft.

In Dortmund wurden am Donnerstag vier Weltkriegsblindgänger entschärft.

Foto: Philipp Schulze/dpa

Dortmund.   In Dortmund sind vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. 350 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

Im Dortmunder Stadtteil Brünninghausen sind vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. 350 Anwohner mussten dafür für einige Stunden ihre Häuser verlassen, 45 Patienten der Johanniter-Klinik in einen anderen Teil des Krankenhauses verlegt werden. Gegen 13.15 Uhr konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden.

Die Blindgänger wurden mithilfe einer Raketenklemme fernentschärft. Im Einsatz waren 53 Mitarbeiter des Ordnungsamtes, 16 Beschäftigte des Tiefbauamtes, zehn Polizeibeamte, acht Feuerwehrleute und 20 Mitglieder der Johanniter.

Bahnstrecke über Stunden gesperrt

Gesperrt war unter anderem die Bahnstrecke zwischen Herdecke und dem Signal-Iduna-Park. Betroffen war die Linie RB 52, die Dortmund über Hagen und Schalksmühle mit Lüdenscheid verbindet.

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Wie die Stadt Dortmund mitteilt, wurden die vier Bomben im Rahmen geplanter Baumaßnahmen in der Kleingartenanlage „Am Segen“ gefunden. Bei allen vier Blindgängern handelte es sich um 250-Kilogramm-Bomben, drei amerikanische und eine britische.

Evakuierung um 9.30 Uhr gestartet

Die Evakuierung des umliegenden Gebietes startete am Donnerstag um 9.30 Uhr. „Die Evakuierung läuft dank der guten Zusammenarbeit mit den Anwohnern ohne besondere Vorkommnisse an“, teilte die Stadt Dortmund auf Twitter mit. Gegen 10.50 Uhr konnte mit der Entschärfung begonnen werden.

Für die, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnten, wurde eine Evakuierungsstelle in der Turnhalle der Gesamtschule Brünninghausen eingerichtet. Fünf Menschen nahmen dieses Quartier in Anspruch.

Zum Transport der zu evakuierenden Personen zur Betreuungsstelle wird ein Bus an der Ardeystraße/Gersdorffstraße bereitstehen. Zwei Krankentransporte mussten organisiert werden

Mit Start der Evakuierung wurde außerdem die Ardeystraße an verschiedenen Punkten gesperrt. Um Staus zu vermeiden, bat die Stadt Dortmund darum, das Gebiet großräumig zu umfahren.

Wegen der Entschärfung der Blindgänger konnte auch die Buslinie 450 (Westfalenhallen – Brünninghausen – Kirchhörde – Schanze) die Ardeystraße mehrere Stunden lang nicht befahren. Die Busse wurden umgeleitet

Bahn setzte Busse für Ersatzverkehr ein

Die Bahn hatte mit zwei Bussen der Firma Hoffmann und zwei Bussen der Firma Lange einen Ersatzverkehr zwischen Herdecke und Dortmund-Hörde eingerichtet. Ab Dortmund-Hörde konnten Fahrgäste die Züge der Linien RB 53 und RE 57 zum Hauptbahnhof benutzen. (red)

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