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Landtagswahl in Iserlohn: Thorsten Schick lässt sich feiern

| Lesedauer: 12 Minuten
Gute Stimmung auf der CDU-Wahlparty im Forsthaus Löhen: Thorsten Schick (Zweiter von links) und seine Lebensgefährtin lassen sich von Karsten Meininghaus und Paul Ziemiak (rechts) feiern.

Gute Stimmung auf der CDU-Wahlparty im Forsthaus Löhen: Thorsten Schick (Zweiter von links) und seine Lebensgefährtin lassen sich von Karsten Meininghaus und Paul Ziemiak (rechts) feiern.

Foto: Dennis Echtermann

Iserlohn.  Thorsten Schick (CDU) ist der alte und neue Landtagsabgeordnete für Iserlohn. Anja Ihme muss sich geschlagen geben. Der Wahlabend im Live-Blog.

In Nordrhein-Westfalen waren die Wähler am Sonntag zur Landtagswahl aufgerufen, die Wahllokale waren von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wer gewinnt im Wahlkreis Märkischer Kreis I, zu dem auch Iserlohn gehört, das Direktmandat? Welche Parteien schneiden in der Waldstadt besser ab als 2017, wer muss Einbußen hinnehmen? Verfolgen Sie die Entwicklungen des Wahltags in unserem Live-Blog.

Update, 20.56 Uhr: Nur noch zwei Iserlohner Stimmbezirke fehlen, dann liegt das Endergebnis für den Wahlkreis Märkischer Kreis I vor. Thorsten Schick kann sich aber auch jetzt schon für seinen Wahlsieg feiern lassen.

Update, 20.33 Uhr: „Deine Arbeit in all den vielen Jahren, deine Zuwendung zu den Menschen, das war das Geheimnis deines Wahlsieges“, lobte Paul Ziemiak den wiedergewählten Landtagsabgeordneten Thorsten Schick. Schick selbst hob die Harmonie während des Wahlkampfs und die Unterstützung durch die Partei hervor.

Update, 20.28 Uhr: „Ich bin total glücklich“, kommentiert Grünen-Kandidat John Haberle das Wahlergebnis. Sein eigenes Ergebnis von 10,6 Prozent in Iserlohn und 10,1 Prozent im Wahlkreis bewertet er als „erwartbar“. Er sei mit diesem Ausgang sehr zufrieden, zumal die Kandidaten kleiner Parteien es immer schwer hätten.

„Wir können selbstbewusst auftreten. Wir sind die Gewinner der Wahl“, sieht er die Grünen in einer guten Ausgangsposition für anstehende Koalitionsverhandlungen. Ob am Ende Schwarz-Grün oder eine Ampel-Regierung dabei herauskomme, sei ihm egal. „Wo sich der beste Koalitionsvertrag abzeichnet, da muss man dann hingehen.“

Update, 20.06 Uhr: Während die CDU landesweit wohl um rund drei Prozentpunkte zulegen konnte, sind die Zugewinne für Thorsten Schick in der Region etwas kleiner: Der Direktkandidat liegt im Wahlkreis bei 40,7 Prozent, rund 1,3 Punkte besser als 2017. In Iserlohn verbessert er sich um einen Punkt. Noch sind aber auch noch zehn Stimmbezirke offen.

Update, 19.43 Uhr: Inzwischen ist Resignation bei der SPD eingekehrt, es wird über die möglichen Ursachen des sich abzeichnenden fatalen Ergebnisses diskutiert. Anja Ihme sagt aber auch: „Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht. Ohne Populismus.“

Update, 19.40 Uhr: Auch bei den Erststimmen sind die Abstände an der Spitze deutlich, im hinteren Feld liefern sich die Kandidaten aber noch ein Kopf an Kopf stimmen. Thorsten Schick liegt mit 13 Punkten vor Anja Ihme liegt, die wiederum einen Vorsprung von 18 Punkten auf John Haberle hat. Dann folgen Klaus Laatsch und Alexander Lilienbeck.

Zwischen den vier anderen Kandidaten könnte sich hingegen noch etwas bewegen: Nancy Wolff hat mit 507 Stimmen bislang nur 96 mehr gesammelt als Michael Siethoff (Tierschutzpartei). Patrick Krone (Basis) und Petra Triches (Freie Wähler) trennen dann sogar nur 44 Stimmen.

Update, 19.30 Uhr: Bei den Zweitstimmen in Iserlohn sind die Verhältnisse ebenfalls klar. Nachdem rund drei Viertel der Stimmbezirke ausgezählt sind, liegt die CDU mit 37,0 Prozent vor der SPD (26,3), den Grünen (13,7), der AfD (8,7) und der FDP (5,1).

Spannend ist ein Blick auf die kleineren Parteien: Die Tierschutzpartei hat bislang 2,4 Prozent der Stimmen errungen und liegt damit vor der Linken (2,3). Daneben hat nur „Die Basis“ die Ein-Prozent-Marke übertroffen.da ging

Update, 19.17 Uhr: Der Kampf um das Direktmandat scheint früher als erwartet entschieden zu sein. Thorsten Schick zeigt sich „sehr, sehr froh“: „Dass es so deutlich wird, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bedanke mich, bei allen Wählerinnen und Wählern, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben.“ Er erklärt sich das eindeutige Ergebnis unter anderem mit Rückenwind aus Düsseldorf und dem engagierten Einsatz seines Wahlkampf-Teams.

Bei der SPD sind die langjährigen Abgeordneten in Landes- und Bundestag, Michael Scheffler und Dagmar Freitag enttäuscht. „Es ist schade, dass ein so engagierter Wahlkampf nicht belohnt wird“, sagt Dagmar Freitag.

Update, 19.04 Uhr: Die Grünen können nicht nur landesweit ein Rekordergebnis verbuchen, auch in Iserlohn liegen sie mit deutlichem Abstand auf dem dritten Platz: Knapp 14 Prozent der Stimmen konnten sie verbuchen, so das Zwischenergebnis nach der Auszählung von 42 der 110 Stimmbezirke. Entsprechend gut ist die Stimmung auf der Wahlparty.

Aufmerksam wird bei den Grünen auch verfolgt, wie die Iserlohner Ratsfrau Sylvia Olbrich, die bekanntlich als Kandidatin im Nachbarwahlkreis antritt, abschneidet. Aktuell liegt sie bei den Erststimmen sogar ein klein bisschen besser im Rennen als John Haberle. Beide liegen derzeit jeweils rund zwei Prozentpunkte hinter den Zweitstimmen zurück.

Update, 18.48 Uhr: Thorsten Schick baut seine Führung im Wahlkreis aus: Inzwischen liegt er mit 39 Prozent der Erststimmen zehn Punkte vor Herausforderin Anja Ihme. In Iserlohn sind die Verhältnisse noch klarer: Inzwischen liegen die Ergebnisse aus 16 der 110 Stimmbezirke vor und Schick führt das Feld mit 41,8 Prozent an, Ihme folgt mit 27,6 Prozent.

Update, 18.34 Uhr: Die nächsten Wahllokale sind ausgezählt. Und deren Ergebnisse relativieren den hohen AfD-Anteil vom Löbbeckenkopf. Inzwischen führt Thorsten Schick (39,5 Prozent) vor Anja Ihme (30,4). Auch auf Wahlkreis-Ebene hat sich der amtierende Landtagsabgeordnete inzwischen an die Spitze gesetzt.

Update, 18.29 Uhr: Nun ist auch in Iserlohn das erste Wahllokal ausgezählt – mit einer Überraschung: Die AfD ist im Heilpädagogischen Zentrum der AWO am Löbbeckenkopf mit 32,7 Prozent stärkste Kraft geworden. Die Partei liegt vor der SPD (26,0) und der CDU (14,4). Bei den Erststimmen immerhin schiebt sich Anja Ihme (34,6 Prozent) knapp vor den AfD-Kandidaten Klaus Laatsch (32,7).

Update, 18.21 Uhr: Nach dem Dämpfer durch die ersten Prognosen ist die Stimmung bei der Iserlohner SPD nun entspannt bis abwartend. Die Hoffnung ist, dass es am Ende zumindest für Rot-Grün reichen könnte.

Und einen kleinen Stimmungsaufheller gibt es aus Werdohl: Dort ist der erste Stimmbezirk im Wahlkreis Märkischer Kreis I ausgezählt – und der geht an Anja Ihme und die SPD.

Update, 18.18 Uhr: Zufrieden zeigt sich auch John Haberle, Direktkandidat der Grünen in Iserlohn: „Wir sind begeistert von den 18,5 Prozent. Das zeigt auf jeden Fall, dass ohne Grüne in Nordrhein-Westfalen nichts geht. Ich bin gespannt, was noch kommt.“ Mit Blick auf das Wahlkampf-Finale in der Iserlohner Innenstadt am Samstag fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu: „Der Artist auf dem Alten Rathausplatz hat uns 2 Prozent gebracht.“

Update, 18.15 Uhr: Von einem „großartigen Erfolg für Hendrik Wüst“ spricht der Iserlohner CDU-Kandidat Thorsten Schick. Er erkennt darin einen „eindeutigen Regierungsauftrag“: „Es gibt zwei Gewinner bei dieser Wahl, das ist die CDU und das sind die Grünen. Und ich denke, das wäre dann auch die Regierungskoalition.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak erklärt: „Das ist ein ganz toller Abend für die CDU in Nordrhein-Westfalen.“ Auch angsichts der Verluste der SPD sei klar, dass Hendrik Wüst der Ministerpräsident bleiben solle.

Update, 18.03 Uhr: Mit zufriedenem Applaus nimmt die Iserlohner CDU um Direktkandidat Thorsten Schick bei der Wahlparty im Forsthaus Löhen die erste Prognose auf. Demnach wird sie auch im neuen Landtag mit rund 35 Prozent deutlich stärkste Kraft.

Nachdem Anja Ihme kurz vor 18 Uhr noch vorsichtig optimistisch war, sorgt die erste Prognose in der ARD bei der SPD-Kandidatin für Ernüchterung. Ihre Partei verliert demnach fast vier Punkte und landet bei 27,5 Prozent.

Update, 18 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen, die Auszählung der Stimmen in Iserlohn hat begonnen.

Update, 17.50 Uhr: Zehn Minuten vor Schließung der Wahllokale steigt die Spannung. Die Kandidaten und ihre Parteifreunde fiebern den ersten Ergebnissen entgegen. Die CDU will im Forsthaus Löhen feiern, die SPD versammelt sich im „Schnöggel“ und die Grünen treffen sich im Haus Schroter im Dröscheder Feld.

Die FDP in Iserlohn verzichtet auf eine Wahlparty, weil Kandidat Alexander Lilienbeck den Wahlabend in seiner Heimatstadt Werdohl verbringt.

Update, 16.40 Uhr: Deutlich weniger Wahlberechtigte als vor fünf Jahren haben bislang ihr Kreuzchen gemacht: Das Wahlamt der Stadt Iserlohn gibt für 16 Uhr einen Zwischenstand bei der Wahlbeteiligung von 46,8 Prozent an. 2017 hatten zum selben Zeitpunkt schon mehr als 60 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Am meisten zu tun hatten die Wahlhelfer bislang im Gemeindesaal der Christuskirche in Roden: Dort wurden bis 16 Uhr genau 328 Wahlzettel ausgefüllt. Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale in Iserlohn geöffnet.

Update, 15.10 Uhr: Warum sollten die Menschen in Iserlohn ausgerechnet für Sie stimmen? Das haben wir die Landtagskandidatinnen und -kandidaten kurz vor dem Wahltag gefragt: Hier gibt es die Antworten.

Update, 12.25 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt in Iserlohn bis zum Mittag deutlich unter dem Wert von 2017. Rund ein Viertel der Wahlberechtigten (24,7 Prozent) hat per Briefwahl abgestimmt, weitere 10,4 Prozent waren bis 12 Uhr in einem der Wahllokale, teilt der Wahlamt auf Nachfrage mit. Damit liegt die Wahlbeteiligung bislang bei 35,1 Prozent. Vor fünf Jahren hatten bis zum selben Zeitpunkt bereits 38,4 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt.

Update, 9.50 Uhr: Bislang sind rund 16.500 Briefwahlanträge im Iserlohner Rathaus eingegangen. Wer seinen roten Briefwahlumschlag noch nicht zurückgeschickt hat, kann ihn bis spätestens Sonntagabend, 18 Uhr, in einen der Hausbriefkästen der Stadt Iserlohn, am Rathaus I (Haupteingang Schillerplatz 7 oder Eingang Lange Straße), am Rathaus II (Haupteingang Werner-Jacobi-Platz 12 oder Eingang Nordstraße), beim Bürgerservice Letmathe (Von-der-Kuhlen-Straße 14) sowie beim Bürgerservice Hennen (Hennener Bahnhofstraße 20 a) einwerfen. In den Wahllokalen werden rote Wahlbriefe nicht angenommen.

Update, 8 Uhr: Die 85 Wahllokale im Iserlohner Stadtgebiet haben pünktlich geöffnet, die Wahlvorstände ihre Arbeit aufgenommen. Zusätzlich werden am Wahlabend 25 Briefwahlvorstände für die Auszählung der Briefwahlstimmen zusammenkommen. Insgesamt 740 Wahlhelfer und Wahlhelferinnen werden für einen reibungslosen Ablauf in den Wahllokalen bzw. bei der abendlichen Ergebnisermittlung im Wahlamt sorgen.

Das Wahlamt der Stadt Iserlohn weist noch einmal darauf hin, dass jeder Wahlberechtigte am Sonntag in den Wahllokalen auch mit einem amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass, Führerschein) wählen kann. Die amtliche Wahlbenachrichtigung des Wahlamtes ist dazu nicht erforderlich.

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