Dortmund. Die Dortmunder Polizei hat nach der Randale beim Hertha-Spiel viele Zeugenhinweise erhalten. Das ganze Material auszuwerten, sei Puzzle-Arbeit.
Nach den massiven Ausschreitungen von Hertha-Fans beim Bundesligaspiel in Dortmund ist bei der Polizei umfangreiches Ton- und Videomaterial von Zeugen eingegangen. "Die Täter zu identifizieren, ist eine wochenlange, wenn nicht monatelange Puzzle-Arbeit", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag.
Polizei Dortmund hatte nach Fan-Randale Hinweisportal geschaltet
Viele Fans hätten ihr Material unaufgefordert an die Ermittler geschickt und damit gezeigt, dass sie ein Ende der Gewalt in Stadien wollten. Weiteres Material sei nach einem Aufruf der Polizei eingegangen. Zudem werte die Ermittungskommission die Aufzeichungen der Stadionkameras aus.
Hertha-Ultras hatten am Samstag Pyrotechnik gezündet. Daraufhin waren die Beamten eingeschritten, es kam zu einer wilden Prügelei. Sechs Polizisten waren leicht verletzt worden, zudem einige Stadionbesucher aus Berlin, darunter zehn durch das Vorgehen der Beamten. Unbeteiligte kamen laut Polizei nicht zu Schaden.
Ermittlungen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange hatte am Montag betont, der Rechtsstaat könne nicht zulassen, dass Ultras in Stadien ihre eigenen Regeln durchsetzen wollten. Der Eingriff der Polizei sei angemessen gewesen.
Ermittelt wird unter anderem wegen Körperverletzung und Landfriedensbruchs. Dabei sei man auch auf Hilfe von Hertha BSC und Szenekundigen Beamten der Berliner Polizei angewiesen, sagte die Dortmunder Sprecherin. Auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen eingeleitet. (dpa)
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Dortmund