Wittgenstein. Die Personalnot beim SV Oberes Banfetal hält an. Dem TuS Dotzlar erging es bei Titelaspirant Alchen zumindest ergebnismäßig nicht besser.
Vier Spiele, vier Niederlagen: Einige Wittgensteiner Frauenteams bekamen in der Kreisliga A die Grenzen aufgezeigt, andere verloren auf Augenhöhe. Nach der 0:17-Pokalniederlage gegen den Westfalenligisten Fortuna Freudenberg, bleibt der SV Oberes Banfetal auch in der Liga sieglos. EInzig der SV Schameder traf ins Schwarze.
A-Kreisliga
SV Oberes Banfetal – SF Siegen II 0:6 (0:2). Gegen die Gäste, die mit neun Punkten aus drei Spielen anreisten, waren die Hausherrinnen chancenlos. SVO-Trainer Tobias Reuter musste nach eigener Aussage auf das „allerletzte Aufgebot“ hoffen. Neben drei reaktivierten Kräften, die eigentlich kürzer treten wollten, hatte sogar die Mutter einer Spielerin ihre Fußballtasche gepackt. „Von daher war es insgesamt in Ordnung. Es ist nur einfach schade, dass nach vorne nichts möglich ist und man sich im Prinzip nur einigeln kann“, konstatierte Reuter. Ob und wie sich die Personalnot ändern wird, ist offen.
TuS Alchen – TuS Dotzlar 7:0 (4:0). Während Titelaspirant Alchen mit „voller Kapelle“ antrat, reiste Dotzlar ohne vier Stammkräfte zur „Wolfskaute“. Bereits nach er ersten Halbzeit herrschten klare Verhältnisse, die sonst so offensivstarken Gäste präsentierten sich überraschend harmlos. Dotzlars Trainer Thorsten Gans ärgerte sich: „Ich war über weite Strecken mit der Partie nicht zufrieden. Wir haben drei, vier vermeidbare Tore kassiert und waren viel zu weit von den Gegenspielerinnen weg. Unsere eigenen Angriffe endeten mit einem Fehlpass oder der Laufweg passte nicht. Das werden wir aufarbeiten.“
Ein Lichtblick war der Auftritt der beiden B-Jugendlichen Lamija Bektas und Debütantin Adina Hagn. „Die beiden haben es gut gemacht“, lobte Gans.
SV Fortuna Freudenberg III – SV Schameder 6:3 (3:1). Der SV Schameder musste auf Stella Zacharias und Darleen Spieß verzichten und daher die Abwehrreihe umbauen. Jan Philipp Klaus sah eine „grottenschlechte erste Halbzeit von beiden Teams“, die mit 3:1 an Freudenberg ging. „Nachdem dann in der Pause alle mal in sich gingen, wurde es insgesamt besser“, resümierte Klaus.
Die Tore fielen aber zunächst nur auf einer Seite. Die Fortuna traf erst per Doppelschlag (48., 51.), ehe Jaqueline Marrazzo das halbe Dutzend vollmachte. Ergebniskosmetik betrieben für den SVS Katharina Schäfer (79.) und Anika Werner (88.), die bereits in Halbzeit erfolgreich war. Sein Team sieht Klaus trotz der Niederlage voll im Soll: „Solche Spiele gehören eben auch dazu.“
SV Setzen – FC Ebenau 2:0 (0:0). Am Ende des Spitzenspiels, das dem Namen vollends gerecht wurde, ging Ebenau das erste Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Trotz einiger Umstellungen kamen die Gäste gut in die Partie, blieben aber bei einigen guten Chancen glücklos. Beide Teams schenkten sich nichts und boten den Zuschauern ein Duell auf Augenhöhe. „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Aber wie das bei solchen Partien eben ist, entscheiden am Ende Kleinigkeiten,“ so FCE-Trainer Sascha Imhof, der von einem „tollen Fußballspiel mit zwei tollen Mannschaften“ sprach.
Auf den Doppelschlag von Sara Hasani (62., 65.) hatte Ebenau keine Antwort mehr. „Mein Team hat alles gegeben, daher absolut kein Vorwurf“, so Imhof.
B-Juniorinnen
Die Punkte bleiben weiterhin aus. Das neue Mädchenteam des SV Oberes Banfetal verschafft sich in der Kreisliga der B-Juniorinnen aber immer mehr Respekt. Vor allem die zweite Hälfte des Spieles in Freudenberg beeindruckte.
Der TuS Dotzlar zündete bei seinem Heimsieg gegen die JSG Salchendorf erst nach der Pause den Turbo, gewann aber deutlich und verdient.
Fortuna Freudenberg II – SV Oberes Banfetal 7:0 (6:0). Beim Ligaprimus schlug sich das neue Team des SVO mit Bravour. Zunächst herrschten klare Verhältnisse, doch dann sah Trainer Björn Donges eine Steigerung seines Teams: „Wir haben eine super zweite Hälfte gespielt. Die Mädels machen mich stolz, weil sie mit Herz und Verstand verteidigen und mit viel Aufwand alles geben.“ Der einzige Gegentreffer im zweiten Abschnitt war zudem ein Elfmeter in der Schlussminute.
TuS Dotzlar – JSG Salchendorf/Kaan-Marienborn/Weißtal/Johannland 7:2 (1:0). Obwohl sich beide Teams in der ersten Halbzeit spielerisch schwertaten, fand Dotzlar durch Leoni Jolin Dörnbach die Lücke zum 1:0. Mit dem Wiederanpfiff brannte der TuS ein Feuerwerk ab und erzielte binnen neun Minuten drei Tore. „Dann war es ein megastarker Auftritt mit tollen Spielzügen“, freute sich Trainer Steve Dußat über den verdienten 7:2-Erfolg.
Für den TuS trafen jeweils zweimal Leonie Dörnbach und Catalina Sperschneider sowie Lenia Strackbein, Kimberly Oersterhoff und Adina Hagn.
Am kommenden Samstag steht der letzte Spieltag vor den Herbstferien für Dotzlar und Oberes Banfetal an. Danach geht es für das Wittgensteiner Duo am 4. November weiter, wenn das am ersten Spieltag ausgefallene direkte Duell ausgetragen wird.
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