Netphen-Salchendorf. Westfalenpokal-Aus für Germania Salchendorf, das sich nach ordentlichem Spiel gegen den Oberligisten ASC Dortmund aber nichts vorzuwerfen hat.
Ein gut ein- und aufgestellter und zudem vorgewarnter Oberligist ist bei konsequenter Chancenausnutzung eben doch eine Nummer zu groß für einen Landesligisten. Diese Erfahrung musste am Abend Germania Salchendorf machen, das sich redlich mühte, aber dann doch dem ASC Dortmund im Zweitrundenspiel des Westfalenpokals mit einer 0:5 (0:2)-Niederlage verdientermaßen Tribut zollen.
Entgegen kam den Dortmundern, vor drei Wochen im Siegener Leimbachtadion den Sportfreunden noch 0:3 unterlegen, dass sie einfach konsequent die ersten sich bietenden Möglichkeiten nutzten. Der Doppelschlag in der 10. und 11. Minute, als zunächst Lars Warschewski bei seiner Ablage aus zwölf Metern den Rücken von Germania-Linksverteidiger Samuel Birkner anvisierte, der Ball von dort hinter Keeper Dustin Lohmann einschlug. 60 Sekunden später wurde auf der rechten Abwehrseite nicht konsequent genug der Laufweg des schnellen Armen Matsutoski gebremst, der die Vorarbeit für David Vaitkevicius leistete. Auch hier war Lohmann chancenlos.
Bis zur Pause bekamen die Gastgeber trotz des nervenden Doppelschlags allmählich mehr Ruhe in ihre Aktionen, ohne freilich für Gefahr vor dem Aplerbecker Tor zu sorgen. Wichtig aber vor allem, dass das Germania-Team hinten nun mehr Übersicht walten ließ.
Und als Kapitän Thomas Klöckner drei Minuten nach der Pause nach gelungenem Spielzug aus der eigenen Hälfte heraus zum beherzten Abschluss aus knapp zwölf Metern kam, da hatten die 235 Besucher am Wüstefeld den Torschrei auf den Lippen. in Anschlusstreffer zu diesem frühe Zeitpunkt hätte womöglich noch einmal Spannung aufkommen lassen. Diese Diskussionen indes beendete Torhüter Tim Oberwahrenbrock mit toller Parade im Keim.
Als auch Marcel Rigau Badenas nach 72 Minuten mit seinem Kopfball nur die Querlatte traf, schwand die Hoffnung der Johannläner, hier wenigstens zu eine Trostpflaster zu kommen, zusehends. Da hatte Warschewski mit sattem Linksschuss flach ins linke Eck auch schon zuvor den dritten Dortmunder Treffer markiert und für mehr als nur eine Vorentscheidung gesorgt. Das vierte ASC-Tor durch den eingewechselten Ibrahim Bulut neun Minuten vor dem Ende und das 5:0 für den Oberligisten durch … in den Schlusssekunden waren des Guten eigentlich zu viel. Die Germania machte das insgesamt ordentlich, musste den souveränen Auftritt des Oberligisten aber anerkennen.
„Die zwei schnellen Tore in der Anfangsphase haben und schon geschockt, das war zu spüren. Mit der Zeit aber wurden wir mutiger und hätten auf jeden Fall einen Treffer verdient gehabt. Und wenn dem Thomas Klöckner kurz nach der Pause der Anschluss gelingt, wäre vielleicht sogar noch was gegangen.“ Germania-Trainer Thomas Scherzer, die die Spielweise der Dortmunder lobte, sah seine Mannschaft aber nicht um fünf Tore schlechter. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, so der Coach.
Alles verlief im Johannland in vernünftigen Bahnen. Die beiden Teams hatten sich in der Sommerpause am Ballermann kennengelernt und freuten sich auf das Wiedersehen. Ausgeklungen ist der Pokalabend an der Germania-Frittenbude, wo sich alle Kicker nach getaner Arbeit eine Currywurst schmecken ließen. Eine Freundschaft zwischen Landesligist und Oberligist lässt sich angenehmer kaum besiegeln.
Salchendorf - Dortmund 0:5 (0:2)
Germania Salchendorf: Lohmann - Houta, Bauer, Dinter, Birkner (80. Mackfaye) - Meiswinkel (60. Cehajic), Vitt (73. Kiehl) - Rigau Badenas, Klöckner, Klass (60. Bosch) - Völkel (83. Oezdemir). - ASC Dortmund: Oberwahrenbrock - West, Friedrich (46. Urban), Rausch, Schäfer - Weiß, Münzel - Opoku (73. Müldur), Warschewski (61. Podehl), Maksutoski - Vaitkevicius. - Schiedsrichter: Christian Liedtke (Neuenrade). - Tore: 0:1 Warshewski (10.), 0:2 Vaitkevicius (11.), 0:3 Warschewski (54.), 0:4 Bukut (81.), 0:5 Podehl (89.). - Zuschauer: 235
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