Iserlohn. Nur wenige Tage nach der Entlassung von Kurt Kleinendorst präsentieren die Iserlohn Roosters einen neuen Cheftrainer: Greg Poss kehrt zurück.
Die Trainersuche der Iserlohn Roosters war schneller erfolgreich als erwartet. Am Montag gab der DEL-Klub den Namen des neuen Cheftrainers bekannt, der den erst Samstag entlassenen Kurt Kleinendorst ablöst. Und der Neue ist ein alter Bekannter: Mit sofortiger Wirkung kehrt Greg Poss an den Iserlohner Seilersee zurück.
Für den US-Amerikaner ist es das zweite Engagement am Seilersee. Bereits ab 1997 arbeitete Poss als Headcoach für den damaligen Iserlohner EC und etablierte die Iserlohn Roosters nach dem Aufstieg in die DEL im Jahr 2000 in der höchsten deutschen Spielklasse.
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Roosters-Clubchef Wolfgang Brück arbeitete bereits während seines ersten Engagements in Iserlohn mit Poss zusammen. „Er kennt das Umfeld in Iserlohn und hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass wir seine Stärken und seine Arbeitsweise einschätzen können. Wir haben auch nach seinem Abschied stets Kontakt gehalten und freuen uns, dass wir nun erneut zusammenarbeiten können“, sagt Brück.
Mentalcoach für Profisportler in der NHL
Poss arbeitete bis 2003 für die Roosters, anschließend coachte er in Nürnberg und gewann als Assistenzcoach der US-amerikanischen Nationalmannschaft die olympische Bronzemedaille. Im Anschluss wurde er Headcoach der deutschen Nationalmannschaft und übernahm die Adler Mannheim, mit denen er 2007 deutscher Meister wurde.
Es folgten weitere Stationen als Headcoach in Ontario und Florida in der ECHL sowie bis 2019 bei Red Bull Salzburg. Seitdem war der 57-Jährige als Mentalcoach für Profisportler aktiv und hat sich im nordamerikanischen Profisport und insbesondere in der NHL mit der individuellen Betreuung von Spielern, Trainern und Teams einen Namen gemacht.
Neu entfachte Leidenschaft für Job an der Bande
Die Rückkehr an die Bande ist nun die Folge neu entfachter Leidenschaft: „Ich habe gemerkt, dass der Wunsch, wieder an die Bande zurückzukehren, immer stärker wurde und freue mich riesig auf die Herausforderung hier in Iserlohn, die natürlich keine einfache ist. Ich war zwar gut 20 Jahre weg, aber ich habe die Energie, die wir gemeinsam in dieser Halle entfachen können, nie vergessen“, erklärt Poss.
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„Greg ist mit sehr viel Leidenschaft bei der Sache, daran hat sich seit seiner ersten Tätigkeit hier in Iserlohn nichts geändert. Die eine oder andere durchaus emotionale Geschichte aus der Vergangenheit würde sich heute natürlich so nicht wiederholen, aber er ist nach wie vor in der Lage, das Feuer bei einer Mannschaft zu entfachen und die Zügel gegebenenfalls auch mal anzuziehen“, beschreibt Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Sauerländer, die Qualitäten des neuen Headcoaches.
Poss wird planmäßig im Verlaufe des morgigen Dienstags in Iserlohn eintreffen, ob er beim abendlichen Heimspiel gegen Bietigheim schon an der Bande stehen wird, ist nach dem derzeitigen Stand der Dinge noch offen.
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