Piräus. Der SC Freiburg feiert zum Start der Europa League einen 3:2-Sieg bei Olympiakos Piräus. Auch Bayer Leverkusen und Frankfurt gewinnen.
Mit eiskalter Effektivität im griechischen Hexenkessel hat der SC Freiburg einen perfekten Europacup-Start hingelegt. Der Fußball-Bundesligist gewann beim Auftakt in die Gruppenphase der Europa League 3:2 (2:1) bei den alten Bekannten von Olympiakos Piräus. Ein spätes Tor von Maximilian Philipp (86.) sicherte den Breisgauern den Sieg.
Zuvor hatten Roland Sallai (9.) und Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+7) die Mannschaft von Trainer Christian Streich schon zweimal in Führung gebracht. Doch der Marokkaner Ayoub El Kaabi glich zweimal (40./75.) für den griechischen Rekordmeister aus.
Olympiakos Piräus gegen SC Freiburg: Die Europa League im Live-Ticker
Piräus - SC Freiburg 2:3
Vor ziemlich genau einem Jahr hatte der SC 3:0 bei Olympiakos gewonnen, mit dem 1:1 im Rückspiel machte Freiburg das Weiterkommen perfekt. Im Achtelfinale scheiterte das Streich-Team dann am italienischen Rekordmeister Juventus Turin.
„Wir spielen gegen eine völlig andere Mannschaft“, sagte Streich kurz vor dem Anpfiff der Partie beim griechischen Tabellenführer bei RTL: „Im vergangenen Jahr hatte Olympiakos viele Probleme, dieses Jahr haben sie keine Probleme.“
Vor rund 30.000 frenetischen Zuschauern im Georgios-Karaiskakis-Stadion hätten die Gastgeber schon in der sechsten Minute in Führung gehen müssen. Nach einem Aussetzer von SC-Kapitän Grifo brachte Mittelstürmer El Kaabi den Ball aber nicht im Tor unter.
Kurz darauf spielte sich auf der Gegenseite fast die gleiche Situation ab. Verteidiger Nicolas Freire leistete sich einen schweren Fehler - den der Ungar Sallai aber zur Freude der mitgereisten SC-Fans nutzen konnte.
In der 26. Minute hatten die Breisgauer Glück, als ein Eckball von Kostas Fortounis an der Latte landete. Wenig später gelang El Kaabi der verdiente Ausgleich für die Griechen.
In der Nachspielzeit vergab Giorgos Masouras nach einem Fehler von SC-Verteidiger Kenneth Schmidt die große Chance auf einen weiteren Treffer. Statt mit einem Rückstands ging Freiburg mit einer Führung in die Kabine. Grifo verwandelte einen Strafstoß nach einem klaren Foul an Ritsu Doan.
Im zweiten Durchgang passierte bis zur 70. Minute kaum etwas. Freiburg hatte das Geschehen weitgehend im Griff, dann traf El Kaabi erneut. Doch der SC meldete sich noch einmal zurück.
Neben Olympiakos warten Conference-League-Sieger West Ham United und der serbische Klub TSC Backa Topola in der Gruppenphase auf die Freiburger, die in der Bundesliga am Sonntag bei Eintracht Frankfurt antreten müssen.
Bayer Leverkusen zeigt ein Offensiv-Feuerwerk
Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen überzeugte in allen Belangen, gegen den schwedischen Meister und Pokalsieger BK Häcken gewann das Team von Trainer Xabi Alonso mit 4:0 (2:0) und untermauerte seine klare Favoritenstellung in Gruppe H.
In Leverkusen brachte Nationalspieler Florian Wirtz (10.) die Werkself mit einem feinen Heber in Führung, nur wenig später setzte Amine Adli (16.) eine Direktabnahme sehenswert in den Winkel. Bayer hatte vor 25.402 Fans phasenweise Chancen im Minutentakt, erst in der zweiten Hälfte erhöhten aber Victor Boniface (66.) und Jonas Hofmann (70.).
Trainer Alonso hatte im Vergleich zum 2:2 in München wie angekündigt kräftig durchgewechselt, veränderte seine Startelf auf gleich fünf Positionen. Überraschend war der Wechsel im Tor: Neuzugang Matej Kovar ersetzte Kapitän Lukas Hradecky, Nationalspieler Jonathan Tah übernahm die Binde.
Eintracht Frankfurt mit Arbeitssieg gegen Aberdeen
Eintracht Frankfurt indes eröffnete sein nächstes Europa-Abenteuer in der Conference League mit einem 2:1 (1:1) gegen den FC Aberdeen. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller tat sich schwer, machte in Gruppe G letztlich aber den ersten kleinen Schritt Richtung des Finales in Athen.
In Frankfurt ging die Eintracht zwar früh durch Omar Marmoushs Foulelfmeter (11.) in Führung, Aberdeen kam aber nur wenig später dank des Treffers von Dante Polvara (22.) aus dem Nichts zum Ausgleich.
Frankfurt, zu Beginn noch druckvoll, rannte nun ideenlos an, fand keine Lösungen gegen die tief stehenden Schotten. Dazu verletzte sich Kapitän Sebastian Rode, der nach Erkrankung erst wieder zurückgekehrt war.
Erst nach der Pause schlugen die Frankfurter aus dem deutlichen Plus an Ballbesitz Kapital: Nach einer Ecke köpfte Robin Koch (61.) die SGE vor 55.500 Fans wieder in Führung.
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