Auf den Autobahnen wird es ruhiger aber nicht staufrei

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Entspannung ja, aber keine komplette Entwarnung: So blicken der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC auf die Stausituation am kommenden Wochenende.

Entspannung ja, aber keine komplette Entwarnung: So blicken der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC auf die Stausituation am kommenden Wochenende.

Foto: dpa

Berlin/München.  Die langen Sommerstaus liegen hinter uns, grundsätzlich hat sich die Lage auf den Autohaben entspannt. Mancherorts kann es am Wochenende dennoch einmal länger dauern.

Gute Nachrichten für die Autofahrende: In der Regel dürfte es auf den Autobahnen am kommenden Wochenende (22. bis 24. September) recht entspannt zugehen. Der ADAC erwartet ruhigen Herbstreiseverkehr, und auch der Auto Club Europa (ACE) beobachtet, dass das Verkehrsaufkommen nach der Sommerreisesaison nachgelassen hat.

Allerdings weisen beide Verkehrsclubs auf die Staugefahr vor allen in Baustellenbereichen hin. Von denen hat der ADAC aktuell immerhin 1522 gezählt. Speziell bei regem Verkehr könne es hier mitunter länger dauern. Für einige Baustellen sind zudem auch Vollsperrungen nötig.

Für Verkehr sorgen nach wie vor Späturlauber, die unabhängig von Schulferien verreisen. Dazu gesellen sich Wochenendausflügler, die in der Regel ebenfalls sowohl die klassischen Naherholungsgebiete rund um die Ballungsräume als auch die Küsten von Nord- und Ostsee, die Mittelgebirge und die Alpen ansteuern.

O’zapft is! - Volksfeste sorgen regional für mehr Verkehr

Regional für Störungen können auch große Volksfeste sorgen, wie etwa das Oktoberfest. Der ADAC rechnet daher am Wochenende auf den Autobahnen rund um München mit einem regen Verkehrsaufkommen.

Für gewohnt viel Verkehr sorgen Berufspendler am Freitag vor allem rund um die Ballungsräume, wo der ACE bis in den Abend hinein je nach Gebiet und Strecke mit langen Staus rechnet. Als Hauptverkehrszeit wird die Spanne zwischen 14 und 18 Uhr genannt.

Am Samstag füllen sich sowohl die Strecken Richtung Alpen und Mittelmeer als auch jene an die deutschen Küsten. Auch aus südlicher Richtung kann der Heimreiseverkehr spürbar sein. Staugefahr entsteht speziell vor den Baustellen.

Der Sonntag dürfte speziell bei schönem Wetter auch auf den Nebenstrecken viele Ausflügler sehen. Und auf den Autobahnen kann sich am Nachmittag moderater Heimreiseverkehr bemerkbar machen.

Erhöhtes Verkehrsaufkommen Richtung Nord- und Ostsee

Die Verkehrsclubs rechnen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staugefahr auf den Fernstraßen von und zu Nord- und Ostsee sowie auf den folgenden Routen (in beiden Richtungen):

A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
A 3 Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
A 5 Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main
A 6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
A 7 Flensburg - Hamburg und Füssen/Reutte - Ulm
A 8 Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe
A 9 München - Nürnberg
A 61 Mannheim - Koblenz
A 81 Singen - Stuttgart - Heilbronn
A 93 Kufstein - Inntaldreieck
A 95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
A 96 Kreuz Memmingen
A 99 Umfahrung München

Auch auf den klassischen Reiserouten in Österreich und in der Schweiz entspannt sich die Lage zwar weiter. Allerdings ist auch hier je nach Abschnitt mit regem Verkehr zu rechnen. Denn auch hier sind noch Reisende in nördlicher und südlicher Richtung unterwegs.

Laut ADAC könne es besonders auf der Tauern-, Fernpass-, Rheintal-, Brenner-, Karawanken- und in der Schweiz auf der Gotthard-Route je nach Abschnitt zu „gewissen Engpässen“ kommen.

Auf der Gotthard-Route sind Wartezeiten an den Tunneleinfahrten möglich. Als Alternative nennt der ACE ab einer Stunde Wartezeit San Bernardino Route (A13). Der San-Bernardino-Tunnel wird wegen umfangreicher Wartungs- und Sanierungsarbeiten bis voraussichtlich Ende Oktober mehrmals nachts gesperrt - meist aber von Sonntagabend bis Freitagmorgen. Weitere Infos hält der ADAC auf einer Internetseite parat.

Besonderheiten in Österreich

Bis voraussichtlich 6. Oktober ist in Österreich der Arlbergtunnel gesperrt. Die Ausweichstrecke - mindestens eine halbe Stunde länger - führt über den Arlbergpass. Längere Staus zu verkehrsreichen Zeiten sind wahrscheinlich, weswegen die Verkehrsclubs dem Fernverkehr eine großräumige Umfahrung empfehlen.

Speziell bei der Einreise von Österreich nach Deutschland sind Wartezeiten möglich, die aber nicht mehr so lange wie in den vergangenen Wochen ausfallen dürften.

Wie lange man etwa an der deutsch-österreichischen Grenze an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag. (dpa)

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