Was muss man beachten, wenn man als Kind ein Smartphone hat? Das Buch „Coole Kids smart im Netz“ erklärt das Handy und die sozialen Medien.
Ein Smartphone zu bedienen, ist leicht, findest du nicht auch? Ob Whatsapp, Youtube oder Tiktok – das Tippen und Wischen in den Apps geht superschnell und du bist im Kontakt mit vielen Freundinnen und Freunden. Alles perfekt also? Leider ist es nicht so. Viele Kinder werden im Internet gemobbt, es gibt Kettenbriefe, gefährliche Challenges (übersetzt: Herausforderungen) und noch viel mehr Gefahren.
In der digitalen Welt
Das neue Mitmachbuch „Coole Kids smart im Netz“ will Kindern und Jugendlichen helfen, sicherer in der digitalen Welt unterwegs zu sein. Der Verein #MiNaGo aus Köln hat es herausgegeben. Er möchte Kindern, Eltern und Lehrern zeigen, wie man einen guten Umgang mit sozialen und digitalen Medien hinbekommt. Das nennt man: Medienkompetenz.
Die Kinder Max und Noemi begleiten dich durchs Buch, das du am besten gemeinsam mit deinen Eltern durcharbeitest. Am Anfang geht’s darum, ab wann Kinder ein Smartphone bekommen sollten (Experten sagen: „ungefähr ab 11“) und wie man es dann richtig einrichtet. Man kann zum Beispiel einstellen, dass Videos, die man bekommt, nicht automatisch abgespielt werden. Gute Passwörter und Pins sind auch wichtig.
Im Kapitel „Social Media Kanäle“ werden Instagram, Tiktok, Youtube, Snapchat und Whatsapp vorgestellt. Offiziell darf man sie frühestens ab 13 Jahren nutzen. Eltern erlauben es ihren Kindern aber oft schon früher.
Wichtig ist: Bei Instagram solltest du ein privates Profil haben, damit du nicht von Fremden angerufen werden kannst. Die App Youtube Kids ist sicherer für Kinder als Youtube selbst. Denn niemand sollte zufällig auf Videos stoßen, die Gewalt zeigen oder Angst machen. Bei Snapchat und auch anderswo solltest du deinen Vornamen nicht im Nutzernamen verwenden.
Wer im Internet unterwegs ist, sollte immer auch auf die Uhr schauen. Vor allem, wenn man am Handy oder Computer ein Spiel spielt, vergisst man oft die Zeit. Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren sollten höchstens 75 Minuten am Tag Computerspiele spielen.
Immer vorsichtig sein!
Gefährlich ist nicht nur das Cyber-Mobbing, sondern auch das Cyber-Grooming. Dabei versuchen Leute, übers Internet Kontakt zu Jüngeren aufzubauen. Ihr Ziel ist: Kinder und Jugendliche sollen ihnen intime Fotos schicken. Das sind Fotos, auf denen man nackt oder in Unterwäsche zu sehen ist. Wenn dich jemand im Netz anquatscht: Sei vorsichtig!
Das Besondere an dem Buch ist, dass die Autorinnen Mirjam Jansen und Nadine Nentwig zwischendurch Yoga-Übungen zeigen und erklären, warum es wichtig ist, Sport zu machen und auch mal eine handyfreie Zeit einzuplanen.
Zur Belohnung gibt’s am Ende des DIN A-4-Buches, das Gosia Kollek schön bunt illustriert hat, ein Muffin-Rezept und einen Smartphone-Führerschein mit elf Quizfragen.
Eltern und Kinder gemeinsam
Illustratorin Gosia Kollek und die anderen beiden Autorinnen wünschen sich, dass Eltern das Buch gemeinsam mit ihren Kindern durcharbeiten. „Bitte nehmt eure Kinder an die Hand, wenn sie im Internet unterwegs sind!“, sagt Gosiak Kollek, die selbst, als ihre Tochter ein Smartphone bekommen sollte, überrascht erkennen musste, dass sie vieles rund um Handys und Apps nicht wusste.
Auch wie man in den sozialen Medien schreibt, sollten Kinder lernen. „Wie Eltern bei Whatsapp kommunizieren, können Kinder sich nicht abgucken. Das ist im echten Leben, etwa beim Bäcker, anders“, so Gosia Kollek. Sie empfiehlt Eltern auch, hinzugucken, was Kinder sich etwa bei Youtube ansehen. In den Werbepausen liefen durchaus Inhalte, die nicht kindgerecht seien.
Der Verein MiNaGo e.V. hat außerdem einen Youtube-Kanal gestartet. Darin geht es auch um Yoga und Achtsamkeit.
Das Buch (ISBN 978-3-00-070905-0) kostet 14,95 Euro. Infos: www.minago.net
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